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Patientensicherheit durch...MRSA-Screening19.09.2019

Hannah Lohmann
Referentin Unternehmenskommunikation
Telefon
+49 (2104) 773 - 4901
E-Mail
h.lohmann@evk-mettmann.de

Er ist gefürchtet, er entsteht im Krankenhaus, man steckt sich vor Ort damit an und daher sollte man tunlichst die Hände desinfizieren, wenn man das Krankenhaus wieder verlässt. So oder so ähnlich ist die mehrheitliche Vorstellung über den „Krankenhauskeim“ – doch sie ist falsch.

Zunächst einmal gibt es nicht „den Krankenhauskeim“, gemeint sind viel mehr multiresistente Keime, die auf die Behandlung mit Antibiotika nicht mehr ansprechen. Aber dieser Keim entwickelt sich nicht im Krankenhaus, sondern wird durch Patienten, Besucher und Mitarbeiter in das Krankenhaus hineingebracht. Viele Menschen, die den MRSA-Keim (Methicillin-Resistenter Staphylococcus Aureus) in sich tragen, wissen das nicht, denn er bereitet keine Beschwerden und stellt für gesunde Menschen auch keine Gefahr dar.

Die Schwachstelle ist vielmehr der Ort „Krankenhaus“ denn hier werden – anders als in Büros, Betrieben oder Ladenlokalen -  kranke Menschen behandelt, die aufgrund ihres geschwächten Immunsystems ein erhöhtes Infektionsrisiko haben. Um Infektionen mit einem multiresistenten Erreger zu vermeiden, hat das Evangelische Krankenhaus Mettmann das MRSA-Screening für alle stationären Patienten eingeführt und damit eine Maßnahme etabliert, die über die gesetzlichen Bestimmungen und über die RKI-Empfehlungen (Robert-Koch-Institut) hinaus gehen.

„Hygiene ist eine absolute Grundvoraussetzung in der Krankenversorgung. Die Einhaltung aktueller Hygienestandards und -leitlinien ist für uns selbstverständlich. Multiresistente Keime wie MRSA sind eine zunehmende Herausforderung für alle Krankenhäuser und daher setzen wir bereits bei der Patientenaufnahme an und schauen, ob ein Patient den Erreger mitbringt. Wenn ja, wird er isoliert untergebracht und auch hinsichtlich des Keims behandelt – bis der Patient keimfrei ist und keine Gefahr mehr für andere Patienten birgt“, erklärt Boris Ulitzka, Hygienebeauftragter im EVK Mettmann.

Verpflichtend ist dieses Vorgehen für Krankenhäuser nicht, es ist im EVK Mettmann aber eine weitere Maßnahme, die Sicherheit der Patienten im EVK Mettmann zu stärken.
Übrigens, die zahlreichen Hygienemaßnahmen und die verantwortungsbewusste Antibiotikagabe sind mit dem Thema MRSA untrennbar verknüpft und das zeigt, dass alle Maßnahmen zur Patientensicherheit ineinandergreifen und das große Ganze bilden.