Menü

Aktionswoche Patientensicherheit: Medikationssicherheit17.09.2019

Hannah Lohmann
Referentin Unternehmenskommunikation
Telefon
+49 (2104) 773 - 4901
E-Mail
h.lohmann@evk-mettmann.de

Die Zahl der Erkrankungen steigt mit zunehmendem Alter. Und so findet sich in jedem Arzneimittelschrank zu Hause eine Sammlung an Medikamenten, die mitunter zur täglich Dosis gehören. Zwei bis drei Medikamente nehmen 60- 64 jährige Menschen im Durchschnitt täglich zu sich, über 80-jährige Menschen bereits vier bis fünf. Nicht berücksichtigt sind dabei die Tabletten oder Tropfen, die in der Apotheke rezeptfrei zu kaufen sind.

Nahezu in jedem Haushalt finden sich mit zunehmendem Alter Medikamente gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Hormon- und Stoffwechselstörungen, Schmerzmittel und Medikamente für das Nervensystem, beispielsweise bei Schlafstörungen oder Unruhezuständen. Einmal in die tägliche Medikation integriert, werden die Arzneimittel und Dosierungen meist beibehalten – ohne zu prüfen, wie wirksam sie noch sind. Dennoch: im steigenden Alter und abhängig vom Stoffwechsel und in Verbindung mit anderen Medikamenten ist eine regelmäßige Überprüfung des Medikationsplanes wichtig. Denn: Wirkung und Nebenwirkung sind auch altersabhängig und eine Mehrfachmedikation birgt ungeprüft viele Risiken.

Steht nun ein Aufenthalt im Krankenhaus an, dann werden auch häufig im Rahmen der stationären Behandlung weitere Arzneimittel verordnet. Daher empfiehlt das EVK Mettmann bereits bei der Aufnahme eine Liste aller Medikamente vorzuzeigen. Dem Krankenhaus steht dann bei Bedarf eine Apothekerin als Ansprechpartnerin zur Verfügung, die die Liste hinsichtlich Notwendigkeit und Wechselwirkungen überprüft.

Seit 2018 gibt es darüber hinaus die Maßnahme „Stop – Injekt: Check!“ also eine Aufforderung zum Innehalten und zur Überprüfung, bevor das Medikament verabreicht wird. Geprüft wird ob der richtige Patient das richtige Medikament in der richtigen Dosierung zum richtigen Zeitpunkt mit den richtigen zusätzlichen Arzneien erhält. Diese eingeführte Maßnahme ist ein weiterer Baustein zur Patientensicherheit im EVK Mettmann.

Generell gilt der Tipp: Stellen Sie in regelmäßigen Abständen eine Liste mit allen Medikamenten – verordnet oder rezeptfrei – zusammen und lassen Sie diese durch Ihren behandelnden Hausarzt oder durch einen Apotheker prüfen. Manchmal kann das Streichen von Medikamenten auch den Wegfall von Nebenwirkungen bedeuten.