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Aufgestellt: Wunschbaum für den guten Zweck01.12.2023

Hannah Lohmann
Referentin Unternehmenskommunikation
Telefon
+49 (2104) 773 - 4901
E-Mail
h.lohmann@evk-mettmann.de

Es weihnachtet bereits im Evangelischen Krankenhaus Mettmann und die ersten Weihnachtsbäume sind bereits auf den Stationen des Hauses eingezogen. Ein ganz besonderer Tannenbaum steht in diesem Jahr jedoch im Foyer des Krankenhauses, seine bunten Anhänger sind mit Wünschen von Kindern aus Kriegs- und Krisengebieten beschriftet – sie alle sind derzeit im Oberhausener „Friedensdorf“ untergebracht – weit weg der Heimat und ohne ihre Familien.

„Unser Krankenhaus hat das Friedensdorf International in der Vergangenheit bereits unterstützt, das heißt, wir haben verletzte Kinder aus den Krisengebieten im EVK Mettmann kostenfrei medizinisch versorgt und betreut“, erklärt Geschäftsführerin Jessica Llerandi Pulido. „Die Kinder waren oft mehrere Wochen bei uns, sind den Ärzten und Pflegekräften natürlich auch ans Herz gewachsen und waren wirklich tapfere und liebe Patienten“. Viele der Kinder leiden an orthopädischen Fehlstellungen, Knochenentzündungen oder schweren Narbenkontrakturen durch Verbrennungen, die in den Krankenhäusern nach neuesten Standards behandelt und versorgt werden.

Wissend, dass auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Kinder im Friedensdorf, fernab ihrer Heimat und Familien untergebracht sind, soll den jungen Patienten die schwere Zeit zumindest mit einer kleinen Freude erleichtert werden – auch wenn das christliche Fest in vielen Herkunftsländern nicht bekannt ist. „Wir werden am Ende des Jahres ein Friedensfest mit den Kindern feiern und freuen uns sehr darüber, dass das EVK Mettmann die Geschenkaktion zugunsten unserer Schützlinge organisiert“, sagt Natalie Broll vom Friedensdorf International.

Aktuell werden 170 Kinder durch das Friedensdorf betreut, sie kommen zum jetzigen Zeitpunkt aus Afghanistan, Angola, Kamerun, Irak/Kurdistan, Kirgistan, Tadschikistan, Usbekistan und Gambia. 

Die Wunschanhänger im Krankenhausfoyer kann jeder der sich beteiligen möchte – allein oder mit mehreren – vom Baum nehmen. Bis zum 18. Dezember sollte der erfüllte Wunsch als Geschenk an der Zentrale des Krankenhauses abgegeben werde. Wichtig ist: Name und Alter des Kindes müssen auf dem Paket vermerkt werden, denn nur so können die Geschenke den Kindern richtig zugeordnet werden.

„An unserem Wunschbaum hängen nun 100 Anhänger und wir würden uns sehr freuen, wenn am Ende wirklich jeder Kinderwunsch erfüllt wird. Daher freue ich mich über jeden, der sich engagiert – für die Jüngsten der Gesellschaft, die schon viel zu früh großes Leid erfahren mussten“, betont Jessica Llerandi Puldio. Auch sie wird sich in Kürze auf den Weg machen und einen Wunsch für ein Kind im Friedensdorf erfüllen.

Infos zum Friedensdorf:

Friedensdorf International ist eine Kinderhilfsorganisation mit Sitz in Oberhausen/Dinslaken. Seit 1967 holt die Organisation verletzte und kranke Kinder aus Kriegs- und 

Krisengebieten wie Afghanistan, Angola, Tadschikistan und Usbekistan zu einer medizinischen Behandlung nach Deutschland. In ihren Heimatländern haben sie keine Möglichkeit medizinisch versorgt zu werden. Für viele Eltern ist die Hilfe des Friedensdorfes daher die letzte Chance auf ein gesundes Leben für ihr Kind. In Deutschland werden die Kinder in bundesweit kooperierenden Krankenhäusern medizinisch versorgt. Kleinere Operationen wie Metallentfernungen werden im operativen Eingriffsraum im Friedensdorf durchgeführt.

Nach Abschluss der Behandlung – und auch zwischen den Krankenhausaufenthalten – kommen die Kinder zur Rehabilitation in die Oberhausener Heimeinrichtung des Friedensdorfes, bevor sie wieder genesen zu ihren Familien zurückkehren. Neben der medizinischen Einzelfallhilfe setzt sich das Friedensdorf mit einer umfangreichen Projektarbeit für eine nachhaltige Verbesserung der medizinischen Infrastruktur in den Heimatländern der Kinder ein. 

Diese Hilfe finanziert sich ausschließlich aus Spenden und wird in allen Bereichen von ehrenamtlicher Hilfe unterstützt – sie ist als mildtätig anerkannt und trägt das DZI-Spendensiegel.