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EVK Mettmann optimiert wohnortnahe Herzinfarktversorgung11.07.2018

Hannah Lohmann
Referentin Unternehmenskommunikation
Telefon
+49 (2104) 773 - 4901
E-Mail
h.lohmann@evk-mettmann.de

Das Evangelische Krankenhaus Mettmann erweitert sein kardiologisches Leistungsspektrum um die interventionelle Kardiologie und hat dafür sowohl in hochmoderne Medizintechnik, als auch in personelle Strukturen investiert. Mitte Juli geht der neue Linksherzkathetermessplatz auf der dritten Etage des Krankenhauses in Betrieb und schließt mit der nun angebotenen Spitzenmedizin eine wichtige Versorgungslücke für die Bürger in Mettmann.

Noch immer ist der Herzinfarkt eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland. Durch den Verschluss eines Herzkranzgefäßes werden Teile des Herzmuskels von der Blutversorgung und der Versorgung mit Sauerstoff abgeschnitten, Herzmuskelgewebe und Zellen sterben ab. Auch wenn die Sterberate in Deutschland gesunken ist, bleiben die lebensrettenden Faktoren für einen Patienten gleich: im Falle eines Infarktes benötigt er eine zeitnahe, leitliniengerechte, kompetente medizinische Diagnostik und Therapie.

Im EVK Mettmann ist dies nun nach jahrelanger Kooperation mit dem Herzzentrum im Helios Klinikum Wuppertal vor Ort möglich. Dr. med. Georg Haltern wird als neuer und überaus erfahrener Kardiologe den Bereich der interventionellen Kardiologie leiten und das kardiologische Leistungsspektrum gemeinsam mit Chefarzt Dr. med. Lothar Scheuble vor Ort ausbauen. "Mit dem Linksherzkathetermessplatz schließen wir in Mettmann nun eine immens wichtige Versorgungslücke und minimieren den Faktor Zeit deutlich. Und das ist wichtig, wenn Sie bedenken, dass knapp 40 Prozent aller akuten Herzinfarktpatienten noch vor dem Eintreffen im Krankenhaus versterben. Angebunden an die klinische Versorgung liegen wir bei unter acht Prozent, also haben aufgrund der medizinischen Möglichkeiten deutlich höhere Chancen, das Leben zu retten", erklärt Chefarzt Dr. med. Scheuble. Um die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungswagens bereits für die Diagnostik nutzen zu können, hat das EVK Mettmann eine Schnittstelle zum Rettungsdienst geschaffen, der das EKG bereits an die Klinik übermitteln kann.

Der Linksherzkathetermessplatz läuft im 24-Stunden-Bereitschaftsdienst und wird durch ein Team um vier erfahrene Kardiologen gewährleistet. Akute Notfälle werden im Fast-Track-Verfahren durch den RTW direkt in der interventionellen Kardiologie und laufen nicht über die Triage in der Zentralen Notaufnahme.

Neben der Diagnose und Behandlung des Herzinfarktes behandelt das Team der Kardiologie auch die Vorstufen des Infarktes und erkennt mittels minimal-invasiver Katheteruntersuchungen bereits verengte oder beschädigte Gefäßstrukturen der Herzkranzgefäße. „Unser Ziel ist es natürlich, den Infarkt es gar nicht entstehen zu lassen und Verengungen, sogenannte Stenosen, im Gefäßsystem zu erkennen und zu behandeln. Das wird mit der vorgehaltenen Medizintechnik, die auf qualitativ auf einem überaus hohen Niveau ist, nun möglich“, erklärt Kardiologe Dr. med. Haltern.

Das ausgebaute kardiologische Spektrum samt 24-Stunden-Herzkatheter-Bereitschaft und angeschlossener Intensivmedizin ermöglicht die Diagnostik zur Risikoeinschätzung, die Durchführung sämtlicher komplexer Koronarinterventionen, Herzschrittmacher-Therapien und die akute Herzinfarktbehandlung.

„Ich freue mich, dass der Linksherzkathetermessplatz nun in Betrieb geht und wir im EVK Mettmann einen weiteren, zukunftsweisenden Schritt in der Patientenversorgung einschlagen können. Wir müssen uns vielseitig spezialisieren, um ein leistungsstarker und vertrauensvoller Partner in der Gesundheitsversorgung zu bleiben und sind sicherlich mit dieser Erweiterung der medizinischen Leistung auf dem richtigen Weg für die Zukunft“, sagt Geschäftsführer Bernd Huckels.