Kianga Will
Sekretariat Neurologie
- Telefon
- 02104 773 180
- neuro@evk-mettmann.de
Sandra Simon
Sekretariat Neurologie
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Das Leistungsspektrum der Neurologie
- Schlaganfall
Die Klinik für Neurologie versorgt auf der Stroke-Unit den akuten Schlaganfall. Dabei kommt es meist zu Unterbrechungen der Blutzufuhr im Gehirn, die Zellen im Gewebe werden nicht mehr mit Sauerstoff versorgt und Hirngewebe kann rasch absterben. Ursächlich dafür sind Gefäßverstopfungen, Gerinnsel oder in seltenen Fällen auch Hirnblutungen. Anzeichen für einen Schlaganfall können Lähmungen, Sprach- und Sehstörungen sein. Ähnlich wie bei einem Herzinfarkt gilt auch hier: je schneller der Schlaganfall erkannt und behandelt wird, desto kleiner ist das Risiko, Langzeitschäden oder Spätfolgen davonzutragen.
Im EVK Mettmann diagnostizieren und therapieren wir den akuten ischämischen Schlaganfall - den Hirninfarkt - und arbeiten für interventionell-neuroradiologische Behandlungen eng mit dem Städtischen Klinikum Solingen zusammen.
- Neuroimmunologie/chronisch-entzündliche Erkrankungen des Nervensystems
Die Abteilung für Neurologie behandelt auch entzündliche Erkrankungen wie die Multiple Sklerose. Die Multiple Sklerose tritt in verschiedenen Verlaufsformen und mit unterschiedlichen neurologischen Symptomen auf. Hierzu können Koordinationsschwierigkeiten, Defizite in der Feinmotorik, Schwindel, Gang- und Gleichgewichtsstörungen oder Muskelkrämpfe zählen. Neben der akuten Behandlung mit Kortison, ist das Ziel Schübe zu verhindern heute aufgrund der Vielzahl neuroimmunologisch wirksamer Medikamente deutlich näher gerückt. Da chronisch-entzündliche neurologische Erkrankungen in verschiedenen Formen und Schweregraden auftreten, wird immer ein individueller Behandlungsweg mit unseren Patienten besprochen.
- Die Parkinson’sche Krankheit oder andere Bewegungsstörungen
Auch die Behandlung des Morbus Parkinson zählt zum Leistungsspektrum der Klinik für Neurologie im EVK Mettmann. Die degenerative Erkrankung des zentralen Nervensystems führt zu einem Abbau von Nervenzellen im Hirnstamm und Großhirn, die für die Bewegungssteuerung zuständig sind. Eine ungewöhnlich steifte Muskulatur, Zittern oder auch eine Verminderung von Gestik und Mimik sind symptomatisch für diese neurologische Erkrankung. Die Ausprägung und der Verlauf der Erkrankung sind individuell unterschiedlich, eine Behandlung kann mittels Medikamente erfolgen.
- Erregerbedingte Erkrankungen
Entzündungen der Hirnhaut und/oder des Gehirns selbst – die sogenannte Meningitis bzw. Enzephalitis – können durch Viren und Bakterien verursacht werden. Auch bei diesen Erkrankungen ist der frühe Beginn der Therapie entscheidend. Entzündungen können je nach Erregerstamm mittels einer geeigneten intravenös verabreichten Antibiotikatherapie oder durch antivirale Medikamente behandelt werden. Meist ist eine umgehende stationäre neurologische Behandlung dazu erforderlich.
- Tumoren des zentralen und peripheren Nervensystems/Neuroonkologie
Die Neuroonkologie befasst sich mit Tumorerkrankungen des Gehirns und der Hirnhaut, aber auch des Rückenmarks und der peripheren Nerven. Diese können hirneigene Tumoren – sprich primär neurologischen Ursprungs sein oder als Metastasen, d.h. sekundäre Ansiedelungen anderer Tumoren im Körpers auftreten. Die Neurologie, im Speziellen die Neuroonkologie, kann diese beiden tumorösen Erscheinungsformen diagnostizieren und in Kooperation mit der Neuropathologie, Neurochirurgie sowie mit Nuklearmedizinern und Immunologen therapeutische Strategien für diese Patienten entwickeln. Diese teils auch operativen Behandlungsformen werden häufig interdisziplinär mit anderen Kliniken erfolgen.
- Demenzen
Die Neurologie befasst sich ebenfalls intensiv mit Störungen der kognitiven Hirnleistungen wie Gedächtnis, Konzentration, Sprache und Orientierung, die meist im Rahmen von dementiellen Syndromen auftreten. Häufig haben diese einen schleichenden Beginn und Angehörige merken als erste, dass diese Hirnleistungen bei Patienten abnehmen. Demenzen sind sowohl neurologisch als auch psychiatrisch Herausforderungen für Ärzte und Angehörige. Dabei sind Diagnostik und Therapie genauso wichtig, wie die Organisation rund um die sich verändernden Lebensumstände im häuslichen Umfeld oder später ggf. in spezialisierten Pflegeeinrichtungen.
Die kausalen Therapiemöglichkeiten für ein dementielles Syndrom bleiben trotz aktueller pharmakologischer Fortschritte weiterhin begrenzt. Daher kommt der neurologischen Präventivmedizin, d.h. vorbeugender Maßnahmen weit vor dem eigentlichen Krankheitsbeginn, eine große Bedeutung zu. Die beste Möglichkeit ein dementielles Syndrom gar nicht erst entstehen zu lassen, besteht im mittleren Lebensalter (zwischen dem 35. und 65. Jahren): eine gute, bewusst-präventive Lebensführung mit ausreichend Bewegung/Sport, Nikotinabstinenz, mediterraner Ernährungsweise, sozialer Teilhabe und bestenfalls lebenslangem Lernen, sowie natürlich auch die Vermeidung klassischer Risikofaktoren, verringern das Risiko zu erkranken. Das Stichwort der Demenzprävention lautet „Healthy Aging“ (dt. gesundes Altern).
- Diagnostische Verfahren
- Computertomographie und Magnetresonanztomographie des Schädels und des Rückenmarks
- Ultraschalldiagnostik der hirnversorgenden Gefäße mittels Doppler- und farbkodierter Duplexsonographie
- Elektroenzephalographie (EEG) u.a. zur Epilepsieabklärung ggf. mit Videoüberwachung
- Elektroneurographie zur Nervenuntersuchung
- Elektromyographie zur Untersuchung der Muskeln
- Diagnostik zur neuromuskulären Überleitung
- Evozierte Potentiale (VEP, FAEP, SEP, MEP)
- Hirnstammdiagnostik (FAEP, OOR, Trigeminus-SEP)
- Videokopfimpulstest