Das Alter von Frauen, die ihr erstes Kind erwarten, steigt seit Jahren in Deutschland an. Somit wird einerseits das Zeitfenster zur Umsetzung des Kinderwunsches immer kleiner, andererseits zeigen sich bei Kinderwunsch-Patientinnen zunehmend auch typische, altersbedingte Veränderungen der Geschlechtsorgane, die den Kinderwunsch beeinträchtigen können (z. B. Myomknoten).
Wir im EVK Mettmann wollen jede Frau bei unerfülltem Kinderwunsch unterstützen, die Chance auf eine Schwangerschaft zu verbessern.
Dazu steht am Anfang oftmals eine operative Diagnostik in Form einer kombinierten Gebärmutter- und Bauchspiegelung mit Farbdurchspülung (Chromopertubation) der Eileiter. Sollten in diesem Rahmen Veränderungen an der Gebärmutter, den Eileitern oder Eierstöcken auffallen, können dann zielgerichtete Maßnahmen vorgenommen werden:
• Operative Hysteroskopie mit Septumdissektion oder Myomresektion (Gebärmutterspiegelung mit Spalten eine Trennwand oder Entfernung von Myomknoten)
• Adhäsiolyse (Lösen von Verwachsungen) von Eileitern und Eierstöcken
• Entfernung von Endometriose
• Ggf. Rekonstruktion an verengte Eileitern
• Laparoskopische Myomenukleationen (Myomentfernungen)
• Entfernung von Eierstockzysten oder erkrankten Eileitern vor einer künstlichen Befruchtung
Nach Möglichkeit favorisieren wir dabei immer den laparoskopischen Zugang („Schlüssellochtechnik“).
Bei Endometriose handelt es sich um eine gutartige Erkrankung, bei der sich Gebärmutterschleimhaut in der Bauchhöhle ansiedelt und zu chronischen Entzündungsreaktionen führt. Dies macht sich bei den betroffenen Frauen oft durch sehr schmerzhafte Regelblutungen, chronische Unterbauchbeschwerden, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr oder unerfülltem Kinderwunsch bemerkbar.
Langfristige Folgen können ausgedehnte Verwachsungen in der Bauchhöhle mit Beteiligung von Blase, Darm und Harnleitern, Eierstöcken oder Eileitern sein.
Um die Diagnose einer Endometriose zu stellen, ist eine Bauchspiegelung notwendig, bei der aus verdächtigen Stellen Gewebeproben entnommen werden. Danach wird dann mit den Patientinnen ein individuelles Therapiekonzept festgelegt (weiterführende Operation, hormonelle Behandlung, Schmerztherapie usw.).
Im Fall einer Operation kann diese fast immer laparoskopisch auch bei ausgedehnten Befunden vorgenommen werden. Dies kann die Entfernung von Endometriosezysten der Eierstöcke, dem ausgedehnten Lösen von Verwachsungen oder dem Entfernen tiefsitzender Endometrioseknoten von Scheide, Darm oder Harnleiter beinhalten.
In allen Fragen rund um Endometriose beraten wir Sie gerne.